Workshop – Drei Tage mit Thomas Castro
Stilvorlagen 9 — Workshop 5
Spekulative Stadt
Nach seinem Stilvorlagen-Vortrag übernahm Thomas Castro von LUST die Leitung eines dreitägigen intensiv Workshops zum Thema „spekulative Stadt”. Thomas stellte die Aufgabe, zusammen mit vier seiner Studenten aus dem ArtEZ Institute of Arts in Arnhem, Daten in Informationen, Informationen in Wissen und wiederum Wissen in Geschichten umzuwandeln. Als Inspiration dienten Spaziergänge durch Hamburg. Die dort erlebten Eindrücke sollten anschließend in ein Ausstellungsformat gebracht werden.
Der Workshop wurde in drei Phasen unterteilt: Wer ist die Zielgruppe? Was ist der Inhalt? Wie wird was zurück in den öffentlichen Raum transportiert? // Wie wird es hergestellt? Wie wird es verbreitet? // Finale Präsentation und Ausstellung
Das Hamburger Regen-Modell: Die Lichter der Straßenlaternen wollten wir nutzen, um bei Regen eine zeitbegrenzte Skulptur zu formen. Wir hatten die Idee von einem interaktiven Stadtphänomen: Twitter- oder SMS-Nachrichten sollten in den Regen gesendet werden. Für die Umsetzung im Raum wurde der Regen durch Fäden ersetzt und mit einer Projektion beleuchtet. (Lea Pürling, Annette Schmid, Leonie Langer, Antonia Rodriguez und Hannah Göppel)
Der Hafen steht zweifellos für Hamburg. Dennoch weiß kaum jemand, was am anderen Ende der Stadt passiert. Wir versuchten, uns dem Mysterium zu nähern: Die Beziehung vom Tatoo und dem Google-Streetview-Bild des Hafens wurde filmisch untersucht. Historische Fotos eröffneten einen neuen Blick auf Hafen und Stadt. (Juliana Maurer, Sarah Schögler, Melissa Mlynek, Alexandra Kaserbacher, Tim Laurijs, Anna Fejér)
Ghost City Unserem Gefühl von fehlender Urbanität in der Hafen City entgegneten wir mit Performances und dem Sprühen von Symbolen auf den Straßen. Filmisch doku-mentierten wir die Aktionen. Durch das Überlagern der Sequenzen füllten wir den Stadtteil mit scheinbarem Leben. ( Dominik Gauly, Jeanine van Berkel, Stephanie Haack, Cristina Lopez Gonzalez, Ledün Özdemir)
Gentrifizierung Beispiel Schulterblatt. Ein Prozess, der dem Stadtteil die Seele raubt. Bild und Ton von der Straße wurden wiederholt kopiert (Druck vom Druck /Aufnahme von der Aufnahme), um den atmosphärischen Verfall eines Ortes zu spiegeln. (Luca Candotti, Sander Molenaar, Sophie Popp, Katharina Spegel)
Eine Analyse des persönlichen Schutzraumes: In Feldstudien wurden Experimente zu Intimität im öffentlichen Raum durchgeführt. Wie wird der persönliche Schutzraum beeinflusst? Wo sind die Grenzen? (Eine Audioinstallation von Anna Heinrich, Norman Heck, Julia Valeska Nische, Sandra Polzin, Isabel Zoetroob)